Für einfache Webhosting-Projekte wie eine statische Homepage, ein Benutzerforum oder Blogs sind herkömmliche Webhosting Angebote meist völlig ausreichend. Will man eine individuellere Konfiguration oder gar eigene Software installieren, stösst man bei Webhosting-Paketen schnell auf Grenzen.
Bevor durch Virtualisierungstechnologien vServer Produkte verfügbar waren, mussten Anwender mit erweiterten Anforderungen meist auf Rootserver zurückgreifen. Hier mietet ein einziger Anwender eine dedizierte Serverhardware an. Auf einem Rootserver hat man zwar alle Freiheiten, allerdings muss man hier tiefer in die Tasche greifen: Die monatlichen Gebühren beginnen hier bei ca. 39 Euro und können je nach Ausstattung des Servers schnell auf bis zu 150 Euro ansteigen.
Ein vServer ist der ideale Mittelweg zwischen Webhosting und Rootserver. Man geniesst die vollen Freiheiten, die ein eigener Server mit sich bringt. Die gemeinsame Nutzung einer Serverhardware durch viele Anwender machen vServer zu einer sehr preiswerten Alternative.
Auf einem vServer kann man z.B. folgende Dienste installieren und betreiben:
- Eigener Webserver z.B. Apache, Jetty, Tomcat, lighttp
- Datenbanken (MySQL, PostgreSQL u.a.)
- Teamspeak Server
- IRC Bouncer
- Tor Server
- OpenVPN
- Ruby On Rails
- Applikationsserver (JBoss, Glassfish, Apache Geronimo)
- Eigenes ControlPanel zur einfachen Verwaltung des Servers
Wer seine PHP Konfiguration entsprechend aufbohren will, fährt mit einem vServer genau richtig. Folgende Anpassungen sind u. a. problemlos möglich:
- gdlib
- Integration des ionCube Loader
- ImageMagick
- Sourceguardian
- Anpassung der Ausführungszeit und Timeouts
- Direktes Bearbeiten der globalen php.ini
Für den Betrieb eines vServers sollte man ein gewisses Maß an Linux-Kenntnissen mitbringen. Insbesondere die Absicherung des Systems sowie die regelmäßigen Sicherheits-Updates erfordern Erfahrung im Umgang mit Linux-Systemen.
Wer mit Linux-Systemen weniger vertraut ist aber dennoch einen vServer benötigt, sollte sich nach einem Managed vServer umsehen. Hier ist eine komfortable Verwaltungssoftware installiert und der Provider übernimmt die Absicherung des Systems.